Jahresbericht des Präsidenten für das Jahr 2020
Voller Zuversicht mit Tatendrang und mit einem interessanten Jahresprogramm starteten wir ins Jahr 2020. Man hörte zwar bereits von einem neuen gefährlichen Virus welches sich in China verbreitet, aber für uns war das noch weit weg und wohl niemand dachte zu diesem Zeitpunkt, dass das Jahr 2020 als Jahr der grossen Epidemie in die Geschichtsbücher eingehen wird. Die von Asien sich rasch ausbreitende Corona Pandemie überzog innert kürzester Zeit den gesamten Erdball, wütete in etwas unterschiedlicher Intensität in allen Erdteilen und verursachte bis heute weltweit mehrere Millionen von Todesopfern.
Wie in allen anderen Bereichen hat die Pandemie auch unser Vereinsleben stark tangiert und beeinflusst. Am 6. März konnten wir unsere Generalversammlung noch ohne Einschränkungen durchführen, doch bereits 10 Tage später wurde ein totaler Lock down verhängt in dem praktisch nur noch Lebensmittelgeschäfte geöffnet waren. Schulen und Grenzen waren geschlossen, der Flugverkehr fast lahmgelegt und innert kürzester Zeit wurde in vielen Betrieben Homeoffice eingeführt. Das öffentliche Leben stand still, keine Veranstaltungen, keine Restaurantbesuche und selbst die Treffen im familiären Umfeld wurden stark eingeschränkt. An diese drastischen Maßnahmen mussten wir uns Alle zuerst gewöhnen, wohl niemand hätte ein halbes Jahr zuvor gedacht, dass ein Virus eine derartige weltweite Auswirkung haben könnte.
Da Anfangs der Pandemie insbesondere die ältere Bevölkerung als Risikogruppe betrachtet wurde, hat man ihnen angeraten möglichst zu Hause zu bleiben. Der Vorstand hat in dieser Situation am 23. März einen Aufruf gestartet und Personen gesucht die Botengänge und Einkäufe für unsere älteren Bewohner erledigen könnten. Rund zehn Personen haben ihre Hilfe angeboten und wir konnten am 28. März die Liste der Helferinnen und Helfer veröffentlichen. Die innerfamiliäre Hilfe hat jedoch in Guntmadingen anscheinend so gut funktioniert, dass das Angebot vom Dorfverein kaum zum Tragen kam. Für die solidarische Hilfsbereitschaft möchte ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bedanken.
Der Vorstand hat seine vier festgelegten Sitzungen alle abgehalten und sich dabei mit den im Jahr 2020 geplanten Veranstaltungen befasst. Dabei haben wir die Hoffnung nicht aufgegeben, trotz Corona doch noch eine Veranstaltung durchführen zu können. Wir hatten mit einem Museumsbesuch, der Einweihung der revidierten Turmuhr und einem Koffermarkt mit Hobby Ausstellung, einiges an Neuem geplant. Auch wenn die Hoffnung zuletzt stirbt mussten wir von Mal zu Mal einsehen, dass das Virus uns das ganze Jahr über einen Strich durch die Rechnung machte und wir leider alle geplanten Veranstaltungen absagen mussten.
Das alte Uhrwerk der Schulhausturmuhr tickt wieder.
Im letzten Jahr fand das revidierte Uhrwerk zurück nur wenige Meter von seinem ursprünglichen Ort, an dem es während rund 100 Jahren die Schulhaus Turmuhr angetrieben hat.
Das im Jahr 2019 gestartete Projekt „Historische Turmuhr“ konnten wir im Jahr 2020 mit der Montage des mechanischen Uhrwerks im Treppenhaus im Schulhaus Guntmadingen wie geplant abschliessen. Das historische Uhrwerk präsentiert sich nun auf einem schönen Eichenholzgestell unter einer Glasvitrine und kann zu demonstrationszwecken wieder in Gang gebracht werden, inklusiv den Stunden-schlag auf eine kleine Glocke. An dieser Stelle danke ich nochmals den vier Senioren die das Uhrwerk revidiert haben und insbesondere Erich Schwaninger für die Installation am neuen Standort und für das Sponsoring der Gewichten sowie der kleinen Glocke.
In Zusammenarbeit mit dem Museumsverein Beringen haben wir einen Flyer über das Uhrwerk erstellt, in dem ein kurzer Abriss über die Anschaffung im Jahr 1870, die Restaurierung 2019 und die Funktionsweise des Uhrwerkes enthalten sind. Leider viel die Einweihung wie so vieles andere auch, Corona bedingt ins Wasser. Wir haben jedoch am 12. Oktober 2020 das historische Uhrwerk im Beisein der Projektteilnehmer und Vertretern von Gemeinde und Museumsverein der Presse vorgestellt. Der Klettgauer Bote, die Schaffhauser Nachrichten und Radio Munot waren anwesend und haben in ihren Medien über das Ereignis berichtet. Die angefallenen Kosten insbesondere für das Gestell und die Verglasung hat mit CHF 3‘500 die Gemeinde übernommen, der Museumsverein spendete 300 Franken an den Flyer und der kleine Restbetrag übernahm der Dorfverein. An dieser Stelle möchte ich im Namen des Vorstandes der Gemeinde und dem Museumsverein für ihre grosszügigen Beiträge ganz herzlich danken.
Der Adventshock 2020 konnte leider aus den bekannten Gründen auch nicht durchgeführt werden. Das Organisationsteam hat jedoch trotzdem den Weihnachtsschmuck beim Schulhaus und beim oberen Dorfbrunnen angebracht und zumindest in diesem Bereich für etwas Normalität gesorgt. Einen herzlichen Dank an die vier Frauen.
Wir wollten auch im Jahr 2020 den Brauch der Adventsfenster fortsetzten und so haben wir Anfangs November einen Aufruf gestartet, auf den sich sechs Familien gemeldet haben. Wir waren guten Mutes wenigstens diese Treffen, die ja im Freien stattfanden durchführen zu können. Doch nach der Hälfte der Fensteröffnungen mussten wir den Umtrunk infolge verschärfter behördlicher Corona Massnahmen wieder einstellen. Wir danken allen die bereit waren ein Adventsfenster zu schmücken oder geschmückt haben sowie den drei ersten für den jeweils angeboten Umtrunk.
Als Erweiterung unserer eigenen Gerätschaften haben wir im letzten Jahr eine Fritteuse und einen Baustromverteiler angeschafft. Wir hoffen, dass wir im laufenden Jahr die geplanten Veranstaltungen durchführen und dabei diese Geräte mal im Einsatz austesten können.
Das Jahr 2020 wird uns sicher noch einige Zeit in Erinnerung bleiben, wir mussten auf vieles verzichten insbesondere auf Reisen, Veranstaltungen, Treffen und Begegnungen, aber vielleicht haben wir dabei auch gelernt mit etwas weniger Festivitäten und Partys zu leben und haben dabei anderen Aktivitäten mehr Raum gegeben. So hat man in den Familien die Gesellschaftsspiele wieder neu entdeckt, andere haben neue Hobbys gefunden und man hat sich im Allgemeinen mehr in der freien Natur bewegt oder Sport betrieben. Aber dennoch freuen wir uns, dass das gewohnte Leben und die Normalität so langsame zurückkehrt und wir wieder uneingeschränkt Feste feiern und reisen können.
Zum Schluss möchte ich meinen Vorstandskolleginnen und dem Vorstandskollegen für euer tatkräftiges Mitwirken ganz herzlich danken. Es macht Freude und Spass mit einem so motivierten Team zu arbeiten.
Ein herzliches Dankeschön geht auch an euch Mitglieder für die Unterstützung des Vereins in allen Belangen.
Wir freuen uns auf das neue Vereinsjahr und auf die geplanten Veranstaltungen und hoffen, dass wir diese wie im Jahresprogramm vorgesehen auch durchführen können. Der heutige Start ist ja optimal geglückt und sogar das Wetter zeigt sich von seiner guten Seite.
Der Präsident
Hans Schwaninger